Landsmannschaft Teutonia Bonn im CC
das Haus "Riesstraße 11" im Wandel der Zeit
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Beginn des 20. Jahrhunderts: Nach einer
relativ friedlichen Belle Époque und einem Flottenwettrüsten eskalierten 1914 die Rivalitäten der europäischen Mächte zum Ersten Weltkrieg der Mittelmächte gegen die Entente. Die Aktivitas der Landsmannschaft Tuisconia
wird bitter von den Folgen des I. Weltkriegs getroffen. Im ersten Weltkrieg 1914-1918 fallen 54 Bundesbrüder, darunter viele junge Studenten, die namentlich und ggf. mit Verbindung (Tuisconia bzw. Nassovia) in dem Verzeichniß der
Gefallenen der Universität Bonn aufgeführt sind.2) Der Bund ist personell fast am Ende. Das Kaiserreich zerbricht, die Republik entsteht, die schweren Inflationsjahre
sollen noch folgen. Trotzdem ist Tuisconia mit 3 Burschen und 17 Füxen im Sommersemester 1919 die stärkste schlagende Verbindung in Bonn. Am 17. Mai 1919 verschmilzt die L! Tuisconia mit der L! Hercynia Bonn*).
1919/20 hat Tuisconia nun 61 Alte Herren, 21 inaktive Burschen, 25 aktive Burschen und 21 Füchse.
Am 2. Februar 1920 kauft die neugegründete Hausbau-Genossenschaft das heutige Haus in der Riesstraße 11 für 71.000 Mark von der Witwe Auguste Post. Das Haus wurde 1897 gebaut und bis dahin als Mietshaus genutzt. Erst nach Ablauf der alten
Mietverhältnisse konnten alle Räume für den Bund genutzt werden, jedoch wird bereits 1921 das erste Stiftungsfest auf dem neuen Haus gefeiert. 1925 wird ein großer Umbau getätigt, bei dem der Kneipsaal sein heutiges Aussehen
erhielt. Stilistisch orientiert man sich dabei am Festsaal der Burg Eltz.
Anmerkung:
*) Die L! Hercynia wurde gestiftet 6.2.1869 in Greifswald als westfälische Verbindung Drümelia (grün-weiß-schwarz), die WS 1885 suspendiert und 3.12.1895 in Bonn als Rheno-Ostphalia (grün-weiß-violett; grüne,
später violette Mütze) rekonstituiert wurde. Seit SS 1904 freie Landsmannschaft mit den Farben rot-weiß-gold und seegrüner Mütze. Die Landsmannschaft Hercynia Bonn wurde Pfingsten 1910 Mitglied des
Allgemeinen Landsmannschafter Convents (ALC) auf der Marksburg.
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