Franz Josef Fidler wurde am 12.02.1850
Werl (Arnsberg) in Westfalen geboren. Er wurde in Bonn am 24.10.1968 als Student der Philologie immatrikuliert2), wurde in der Landsmannschaft
Teutonia Bonn aktiv und 1870 als Bursche recipiert.Während des Studiums wohnte er 3 (bzw. 974 in frz. Zählweise) Neugasse in Bonn. Wann und wo er
Jura studierte, ist derzeit noch zu erforschen. Nach erfolgreichem Jurastudium promovierte Franz Fidler zum Dr. jur.1). Seine
Dissertationsschrift ist uns heute noch nicht bekannt. In jedem Falle war eine Promotion in Jura etwas Besonderes, da schätzungsweise nur 10-20% aller
Jurastudenten mit einer Dissertation ihr Studium abschlossen1)3). Ab 1881 verfasste er eine mehrbändige Arbeit über den
Amtsrichter in Preußen sowie mehrere juristische Fachbücher, die
in der Staatsbibliothek Berlin aufbewahrt und digitalisiert sind.
Mindestens seit 1881 war er Amtsrichter in Rees.
Dr. iur. Franz Fidler war Amtsgerichtsrat und ab 1896 Geheimer Justizrat in Münster/Westfalen.
Amtsgerichtsrat Dr. iur. Franz Fidler starb am 09.03.1926 in Münster/Westfalen.
Franz Fiedler sitzt auf dem nebenstehendem Bild rechts außen am Tisch, der 2. links neben im (mit dem Stürmer) ist nachweislich Bbr. Froitzheim, der eng mit Bbr. Erlenmeyer II befreundet war.
Publikationen:
F. Fidler, Der Amtsrichter in Preußen
Darstellung der Amtsgerichtsverfassung, der Stellung des Amtsrichters und des Verfahrens in allen zur Zuständigkeit der Amtsgerichte gehörenden
Rechtsangelegenheiten, Band I, 1981
F. Fidler, Die das Grundbuchwesen, das Vormundschaftswesen, das Verlassenschaftswesen, das sog. gerichtliche Notariat, das Hinterlegungswesen, die Verwaltung
von Stiftungen und die Handels- etc. Registerführung betreffenden ..., Band II, 1883
F. Fidler,
Der
Amtsrichter in Preußen die Bestimmungen über die Amtsgerichtsverfassung und das Verfahren vor den Amtsgerichten systematisch geordnet und
erläutert; als Lehrbuch für Referendare, als Handbuch für Amtsrichter, Rechtsanwälte und Notare, unter besonderer Berücksichtigung des
Geltungsgebietes des Allgemeinen Landrechts, 3 Bände, alle 1888
Quellen:
1.) Ewiges Verzeichnis der Landsmannschaft Teutonia Bonn von 1844 im Coburger Convent, Historisches Archiv, 1844 - heute
2.) Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Amtliches Verzeichniß des Personals
und der Studirenden der Königlichen Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn
3.) Müller-Benedict, Volker, Die akademischen Prüfungen, in: Datenhandbuch zur deutschen Bildungsgeschichte Bd. IV: Akademische Karrieren in Preussen
und Deutschland 1850-1940, Göttingen 2008 S. 41
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